Mainzer Aufschlagpower stoppt Marburger Aufwärtstrend

TGM Mainz-Gonsenheim – SG Volleys Marburg-Biedenkopf 3:1 (25:15, 17:25, 25:18, 25:14)

Trotz eines gewonnenen Satzes reichte es für die Volleys Marburg-Biedenkopf erneut nicht zu einem Auswärtserfolg – im Duell mit der TGM Mainz-Gonsenheim unterlag das Team mit 1:3 und bleibt damit im hinteren Tabellenfeld hängen.

Die Volleys mussten erneut auf drei Stammspielerinnen verzichten und wurden durch U16-Nachwuchsspielerin Emilia Adam ergänzt. Dennoch wollte das Team seinen positiven Trend der vergangenen Wochen fortsetzen. Gegen die aufschlagstarken Gastgeberinnen fanden die jungen Marburgerinnen jedoch zu selten Zugriff auf das Spiel.

Die Begegnung ist schnell erzählt: Mainz setzte mit druckvollen und konstant starken Aufschlägen in jedem ihrer gewonnenen Sätze entscheidend Akzente und verschaffte sich komfortable Führungen. In der Annahme bekamen die Annahmereihen um die Liberas Isabel Krawat und Leonie Schenk kaum Kontrolle über die Aufschläge. Neben mehreren direkten Assen fehlte es insgesamt an der nötigen Annahmequalität, um ein breiteres Aufbauspiel zu ermöglichen.

Egal ob Marie Manthei oder Nele Scholand die Pässe verteilten – häufig mussten sie weite Wege gehen, um den Ball überhaupt spielbar zu halten und konnten ihn nur unter hohem Aufwand auf die Außenpositionen bringen. Dort jedoch stand die Mainzer Abwehr organisiert und hatte genügend Zeit, sich in der Feldabwehr gut vorzubereiten. Die Angriffe von Tessa, Emma Bögel und Emilia Adam wurden daher regelmäßig entschärft und führten stattdessen zu erfolgreichen Gegenpunkten der Gastgeberinnen. So hatten die Volleys im 3.Satz 18:14 die Nase vorne, bevor sie elf Breakpunkte in Folge bis zum 25:18 Satzverlust einstecken mussten.

Auch im eigenen Aufschlagspiel fanden die Volleys nie zu ihrem Rhythmus. Mainz wurde kaum unter Druck gesetzt und konnte das Spiel auf allen Positionen dominant gestalten.

Wenn die Annahme der Volleys jedoch stabiler gelang, zeigte sich schnell, dass das Team durchaus Akzente setzen kann: Die Mittelblockerinnen Leonie Sperling und Amelie Grünefeld nutzten die sich bietenden Chancen konsequent und punkteten sowohl im Angriff als auch im Block. 50 Prozent aller aktiv herausgespielten Punkte gingen auf ihr Konto.

Trainer Volkmar Hauf zeigte sich trotz der Niederlage verständnisvoll:
„Momentan fällt es uns manchmal mental schwer, unser Leistungspotenzial vollständig aufs Feld zu bringen. Durch die vielen krankheitsbedingten Ausfälle ergeben sich zwar wertvolle Einsatzmöglichkeiten für verschiedene Spielerinnen, jedoch fehlt noch das notwendige Selbstvertrauen, um dem Gegnerdruck beständig standzuhalten. Diese Situationen sind auch im Training nur schwer vorzubereiten.“

Mit Blick auf die nächsten Partien bleibt abzuwarten, wie sich das junge Team und die Personalsituation sich weiterentwickelt. 

Es spielten:  Leonie Sauerwald, Amelie Reisz, Nele Scholand, Leonie Schenk, Emma Bögel, Amelie Grünefeld, Marie Manthei, Isabell Krawat, Tessa Moog, Emilia Adam

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