TVSG Stadecken Elsheim – Volleys Marburg-Biedenkopf 0:3 (23:25 21:25 23:25)
Die Volleys Marburg Biedenkopf sichern sich mit einem 3:0 Auswärtssieg über die TVSG Stadecken Elsheim, bereits ein Spiel vor dem Ende der Hinrunde die Herbstmeisterschaft in der Regionalliga Südwest. Das war dem Team von Mannschaftsführerin Leonie Sauerwald nach Spielschluss auch ein Sekt wert. Die Aufsteigerinnen, die mit nahezu unverändertem Oberligakader in die Regionalligasaison mit der Mission Klassenerhalt gestartet sind, können ihre Ziele nun neu formulieren.
Das einem die Siege nicht in den Schoß fallen, mussten die Volleys im Rheinland pfälzischen Stadecken-Elsheim feststellen. Der Start gegen den Tabellenachten gelang zwar mit einer raschen 8:3 Führung nach Maß, aber in eiskalter Halle waren die Mittelhessinnen noch nicht richtig im Spiel. Drei Eigenfehler in Folge und eine zunehmend angriffslustigere Heimmannschaft drehten den Spielverlauf. Plötzlich liefen die Volleys Stadecken Elsheim hinterher. Das Bild änderte sich bis in die Crunchtime nicht. Die Volleys kamen trotz einer bestens aufgelegten Josefine Mentrup nicht an die Gastgeberinnen heran. Beim Spielstand von 23:21 für die Hausherrinnen schien auch der Rest der Volleys Betriebstemperatur erreicht zu haben. Leonie Sauerwald und Luisa Papritz verwandelten beide ihre Angriffe kompromisslos zum Ausgleich. Hanna Wecker beim Aufschlag erkannte die leichte Orientierungslosigkeit in den Abwehr-Annahme Reihen der Gastgeberinnen und setzte mit zwei lupenreinen Assen die Schlusspunkte zur 1:0 Satzführung.
Das tat weh. So kurz vor dem Ziel abgefangen zu werden, zeigte Wirkung. Die Volleys nutzten die Findungsphase ihrer Gegnerinnen. Spielmacherin Renate Kern verteilte die Bälle über all ihre Angreiferinnen erfolgreich. Ob schnell über die Mittelposition oder über die Außenpositionen, die Attacken fanden alle ihr Ziel. Mit ihrer Lufthoheit im Block und Angriff sowie einer entschlossenen Feldabwehrleistung von Libera Franziska Lienearts spielten sie sich eine deutliche 11:4 Führung heraus. Stadecken Elsheim pirschte sich zwar ein wenig wieder heran, aber die Volleys hielten sie auf Abstand und gewinnen den zweiten Durchgang mit 25:20 Punkten.
Es sollte so weitergehen. Die Mittelhessinnen spielen sich gleich zu Satzbeginn eine 7:2 Führung heraus und hielten sie bis in die Endphase zum 21:17 fest. Die Gastgeberinnen ließen sich jedoch von der starken Blockarbeit von Amelie Reisz und Leonie Sauerwald nicht beeindrucken. 13-mal wurden sie im gesamten Spiel gepflückt. Allein sechs Blockpunkte mussten sie im 3. Satz einstecken, doch ihren Angriffsmut konnten die Volleys ihnen nicht nehmen. Stadecken schmetterte sich auf 21:20 heran. Renate Kern suchte im Gegenangriff immer wieder Josefine Mentrup. Die nach dem Spiel zur MVP gewählte Diagonalspielerin und mit 16 Angriffspunkten erfolgreichste Angreiferin der Volleys, vollstreckte zuverlässig. Trotzdem schmetterte sich der Tabellenachte noch zum 23:23, bevor Hanna Wecker wuchtig den Ball im gegnerischen Feld zum 24. Punkt und Vorteil für die Volleys unterbrachte. Eine Netzberührung auf der Seite des Heimteams nahm als Schlusspunkt unter ein spannendes Spiel der Tabellenführer aus Marburg Biedenkopf gerne an.
„So langsam bekommen wir unsere PS aufs Feld“, fasst Trainer Volkmar Hauf die Leistungsentwicklung des Teams in Hinblick auf den Sieg gegen Stadecken Elsheim und die errungene Herbstmeisterschaft zusammen. „Unser Selbstvertrauen ist gewachsen. Wir werden in Zukunft häufiger als Favorit in die Spiele starten. Trotz Tabellenführung beginnen aber alle Spiele immer wieder bei 0:0. Das richtige „Wir“ Gefühl, abrufbare Leistung und die bedingungslose Bereitschaft, keinen Ball auf den Boden fallen zu lassen, erarbeitet man sich nur im Training. Da bin ich guter Dinge, dass die Mannschaft auch weiterhin dazu bereit ist und sich nicht zurücklehnt. Gewinnen macht einfach allen mehr Spaß!“
Es spielten: Josefine Mentrup, Martha Mengel, Leana Pfeifer, Isabell Krapp, Luisa Papritz, Amelie Reisz, Franziska Lienearts, Renate Kern, Hanna Wecker, Leonie Sauerwald
