Rang 13 bei der Deutschen Meisterschaft krönt die lange Reise von VMB U16-Spielerinnen.
Die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften krönte ihre Reise: Die U16-Nachwuchsvolleyballerinnen der Volleys Marburg-Biedenkopf haben sich durch zahlreiche Turniere bis zur DM in Bad Laer, Niedersachsen, gekämpft. Im Kreis der 16 stärksten deutschen Vereinsteams, darunter Schwergewichte wie Dresden, München, Schwerin und Potsdam, war die Eröffnungszeremonie mit der Vorstellung der Mannschaften ein denkwürdiger Moment für sie. Das feierliche Erlebnis, die Nationalhymne gemeinsam zu singen, hinterließ bei den Spielerinnen aus Marburg, Biedenkopf, Buchenau, Caldern und Warzenbach einen bleibenden Eindruck.
Im ersten Gruppenspiel gegen Eiche Horn Bremen wirkten die Volleys noch von der Eröffnungsfeier beeinflusst und fanden nicht in ihr gewohntes Spiel. Nach der unvermeidlichen 0:2-Auftaktniederlage mussten sie sich zunächst sammeln, doch dann zeigten sie ihr wahres Potenzial. Mutig und voller Spielfreude kämpften sie sich durch die weiteren Gruppenspiele, darunter gegen den späteren Bronzegewinner TSV München. Volleys Mannschaftsführerin Melinda Reinke blies von Anfang an zur Attacke. Die Münchenerinnen schienen überrascht zu sein. Zuspielerin Marie Manthei setzte Tessa Moog und Melinda Reinke immer wieder präzise am Netz und Rückraum gegen die ihnen körperlich überlegenen bayerischen Blockreihen ein. Die Volleys fanden ihren Rhythmus. Den ersten Satz gaben die Volleys noch mit 22:25 ab, bevor sie sich für ihren Kampfgeist mit dem 25:23-Satzgewinn belohnten. Auch wenn der Tie-Break mit 15:9 verloren ging, waren die Volleys nun auf DM-Level.
Dies bekam auch der Dresdener SC zu spüren. Das Spiel der sächsischen Kaderschmiede mit Volleyballinternat und Bundesstützpunkt glich einem Wettkampf zwischen David und Goliath. Unbeeindruckt davon, dass sie den Dresdenerinnen nur bis zu den Schultern reichten, wirbelten die Volleys durchs Feld. Der gegnerischen Überlegenheit am Netz stellten die Volleys ihre Stärke in der Feldabwehr gegenüber. Dresden gelang es kaum, einen Ball am Block vorbei auf den hessischen Boden zu bekommen. Egal wie hart geschlagen wurde, Libera Melissa Moog, Emilia Adam oder Marie Manthei warfen sich in den Ball und brachten damit die Tribüne zum Raunen. Im Angriff sorgten Luca Muth und Julia Dettbarn in der Mitte für Entlastung der beiden im Dauereinsatz befindlichen Außenangreiferinnen Melinda Reinke und Tessa Moog. Bis in die Crunchtime hatten die Volleys immer die Nase vorn. Allein die letzten Punkte gelangen nicht. So verloren sie nach einem großartigen Spiel denkbar knapp mit 25:23 und 26:24.
Trotz des vierten Platzes in der Gruppe war die Stimmung sehr gut und die Spielfreude ungebremst. Die Volleys hatten gezeigt, dass sie mit den Besten mithalten können. In den Platzierungsspielen um die Ränge 13-16 bewiesen die Volleys erneut ihr Können und setzten sich gegen ihre Gegner aus Karlsruhe und Bad Laer souverän mit 2:0-Siegen durch. Besonders beeindruckend war die Leistung von Maila Moog im Zuspiel sowie der frischen Spielerinnen Luise Lenz, Elisa Alessandrini und Julia Hedoch, die dem Team zum Turnierende hin wichtige Energiereserven lieferten. Trainer Volkmar Hauf war stolz auf sein Team und betonte:
„Die Spielerinnen haben bei ihrer ersten Hallen-DM gezeigt, dass sie trotz körperlicher Unterlegenheit großartige Volleyballerinnen sein können. Diese Erfahrung wird uns in den kommenden Jahren stärken. Platz 13 in Deutschland und die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben, sind für uns Volleys Marburg-Biedenkopf eine große Leistung, auf die wir stolz sein können!“
Volkmar Hauf, Trainer
Ergebnis DM U16
1. SC Potsdam
2. TV Altdorf
3. TSV München
4. TV Rottenburg
5. RSV Borken
6. Schwerin SC
7. Lok Engeldorf
8. BW Lohne
9. Dresdener SC
10. Rotation Prenzlauer Berg
11. VoR Paderborn
12. Eiche Horn Bremen
13. Volleys Marburg-Biedenkopf
14. TV Bad Laer
15. SV Karlsruhe-Beiertheim
16. Volleyball- Team Hamburg