Volleys Marburg Biedenkopf verabschieden sich mit starkem Auftritt aus der 3. Liga

Die Volleys Marburg Biedenkopf verabschiedeten sich mit einer kämpferischen und mitreißenden Leistung in Villingen im Schwarzwald aus der 3. Liga Süd. Vor 400 begeisterten Zuschauern zeigte das Team von Trainer Volkmar Hauf noch einmal seine ganze Spielfreude und stellte die Gastgeberinnen vor eine echte Herausforderung. Die Hausherrinnen mussten sich im Saisonfinale hart erarbeiten, vor heimischem Publikum als Siegerinnen vom Feld zu gehen.

Dabei startete die Partie zunächst nicht nach Wunsch für die Volleys. Beeindruckt von der großen, lautstarken Zuschauerkulisse und mit der langen Anreise noch in den Knochen, fanden sie nur schwer ins Spiel. Aufschlagfehler und Unsicherheiten in der Annahme verhinderten einen flüssigen Spielaufbau. Erst gegen Ende des ersten Satzes kamen die Volleys besser in Fahrt und kämpften sich heran. Besonders die Spielerinnen, die aufgrund notwendiger Positionsumstellungen neue Rollen einnehmen mussten – Franziska Linearts als Außenangreiferin, Sarah Kugelmann auf der Diagonalposition und Niele Hauf als Libera – fanden zunehmend besser ins Spiel. Dennoch reichte es nicht, um den Verlust des Auftaktsatzes zu verhindern.

Im zweiten Durchgang jedoch zeigte das Team eine beeindruckende Reaktion. Mit viel Energie, einer stabilen Annahme und druckvollen Angriffen gelang der verdiente Satzausgleich (25:22). Das Spiel war nun wieder völlig offen – und es blieb spannend. Obwohl die Partie keine Auswirkungen mehr auf die Tabelle hatte, lieferten sich beide Teams einen intensiven Schlagabtausch. Lange Ballwechsel mit spektakulären Abwehraktionen rissen die Zuschauer von den Sitzen.

Keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Besonders Luisa Papritz setzte auf der Außenposition sowie mit Angriffen aus dem Rückraum immer wieder Akzente. Spielmacherin Nele Scholand fand zudem oft die richtigen Momente, um die Mittelblockerinnen Amelie Reisz und Jana Stadler im Schnellangriff einzusetzen. Auch Franziska Linearts, die erfahrenste Spielerin der Volleys auf dem Feld, setzte sich geschickt auf der Außenposition durch.

Am Ende fehlte den Volleys in den Sätzen drei und vier das Quäntchen Glück, das ihnen in dieser Saison ohnehin oft nicht hold war. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass die Mannschaft bis zum Schluss mit vollem Einsatz spielte und sich mit einer starken Leistung aus der Liga verabschiedete.

„Ich bin stolz auf dieses Team“

Trainer Volkmar Hauf verzichtete in seinem Fazit bewusst auf Konjunktive und Rückblicke auf verpasste Chancen: „Ich bin stolz auf dieses Team, das trotz des schwierigen Saisonverlaufs die Spielfreude bis zum letzten Punkt beibehalten hat. Das war heute ein würdiger Abschied aus der 3. Liga – und zugleich ein vielversprechender Auftakt für die kommende Spielzeit in der Regionalliga.“

Es spielten: Amelie Reisz, Sarah Kugelmann, Jana Stadler, Franziska Linearts, Niele Hauf, Luisa Papritz, Nele Scholandt

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