Zwei Spiele, zwei Siege und 5 Punkte reicher

Volleys Marburg-Biedenkopf – VC Wiesbaden III 3:1 (25:14,21:25,29:27,26:24)
DVV Stützpunkt – Volleys Marburg-Biedenkopf 2:3 (23:25,19:25, 25:23, 25:19, 11:15)

Zwei Spiele – zwei Siege -Tabellenführung in der Regionalliga ausgebaut. Eine Bilanz, mit der die Volleys Marburg-Biedenkopf zufrieden sein können. Dem 3:1 Heimerfolg über den VC Wiesbaden am Samstag folgte am Sonntag ein 3:2 Erfolg gegen die Auswahl des DVV-Stützpunktes. Der VMB-Verfolger TV Lebach konnte hingegen nicht punkten und die Volleys bauen ihren Vorsprung damit auf drei Punkte aus.

Das sind die erfreulichen Nachrichten des Wochenendes. Weniger erfreulich ist jedoch, dass sich die Volleys die Siege zwar hart erarbeiteten, aber die spielerische Leichtigkeit der Hinrunde sich noch nicht einstellen will. Hinzu kommt, dass sie vorerst auf die verletzte Hanna Wecker verzichten müssen. Zudem hat sich Mittelblockerin Jana Stadler im Spiel gegen den VC Wiesbaden ebenfalls verletzt und wird die nächsten Spiel wohl nicht zur Verfügung stehen.

Nach dem 25:14 im Auftaktsatz gegen den VC Wiesbaden, der regelrecht überrollt wurde und der 10:6 Führung im zweiten Satz, war die Welt noch in Ordnung. Mit Johanna Krüger zum ersten Mal als Spielmacherin in der Startsechs spielten die Gastgeberinnen erfrischend auf. Unvermittelt drohte das Spiel zu kippen. Die Feldabwehr verlor die Kontrolle, die Angriffsabteilung kam nur noch zu wenigen zwingenden Situationen und die Wirkung der Angriffe schwankte zwischen Friedenstauben und Eigenfehlern. Der VC Wiesbaden holte auf und schöpfte neue Zuversicht. Obwohl die Volleys noch mit 20:18 in Führung gingen, glich der VCW mit 25:21 aus.

Im dritten Durchgang punkteten Leonie Sauerwald, Josefine Mentrup und Luisa Papritz wieder nach Belieben und beendeten die Angriffsflaute. Bis zur Satzmitte hatte sich die SG mit 13:9 einen kleinen Vorsprung erspielt. Doch wieder waren es zwei Angriffsfehler, die den VC Wiesbaden auf 23:20 vorbeiziehen ließen. Bei 24:22 kam der VCW zu seinem ersten Satzball, aber die Volleys hielten dagegen. Mannschaftsführerin Leonie Sauerwald schmetterte kompromisslos, Martha Mengel glich mit einem Aufschlagass aus und die Kapitänin sicherte mit einem Blockpunkt den 25:24 Satzball für das Heimteam. Die Bundesligareserve aus Wiesbaden legte nach und schob sich wieder auf 27:26 vorbei. Der Aufschlag zum Satzgewinn landete jedoch im Netz. Dieses Geschenk nahmen die Volleys gerne an. Josefine Mentrup verwandelte einen Gegenangriff spektakulär ins gegnerische Feld und der VCW zeigte Nerven, besorgte mit einem Angriffsfehler den 29:27 und die 2:1 Führung der Gastgeberinnen.

Der Kampf mit sich selbst und um die Sicherheit im Spielaufbau hielt auch im vierten Satz an. Bei einer 23:20 Führung für die SG standen alle Zeichen auf Sieg. Aber wieder fanden die Pässe von Renate Kern keine mutige Angreiferin, die die Punkte nach Hause bringen konnte. Während der VCW die letzte Chance für einen möglichen Sieg ergriff und sich bei 24:23 den ersten Satzball erspielte, waren die vielen Zuschauer und Zuschauerinnen hin- und hergerissen zwischen Jubeln und Seufzen. Den Atem anhaltend brachte Luisa Papritz mit zwei beherzten Angriffen die Erlösung zum 26:24 und sicherte den 3:1 Sieg.

Schon am Sonntag ging es wieder weiter in Wiesbaden gegen das Team des DVV-Stützpunktes. Das kräftezehrende Spiel noch im Gepäck waren die Akkus nur halb voll. Trotzdem gelang es den Volleys, gegen das junge Stützpunktteam mit drei Jugendnationalspielerinnen, mit 2:0 in Führung zu gehen. Auch ohne zu glänzen und mit wackeliger Annahme lief im Spielverlauf alles nach Plan. Vor allem die Einwechslung von Isabell Krapp sorgte für mehr Stabilität im Annahmeriegel und sicherte den ruhigen Spielaufbau. Im dritten Durchgang reichte dann aber selbst eine 12:2 Führung der Volleys nicht für den Sieg. Die Annahme brach auseinander. Das hohe Aufschlagrisiko der jungen DVV-Teams zeigte Wirkung und sicherte ihnen den dritten und vierten Satz. Die erschöpften Volleys warfen im Tie-Break noch einmal die letzten Reserven aufs Feld und belohnten sich mit einem 15:11 Tie-Break-Sieg.

Die Freude über die zwei Tabellenpunkte war eher verhalten. Zu sehr waren sie damit beschäftigt mit dem einen abgegebenen Punkt, die Tabellenführung verloren zu haben. Als das Livetickerergebnis der 3:1 Niederlage des TV Lebachs hereinflatterte, stellte sich aber gleich wieder gute Stimmung ein.

Es spielten: Josefine Mentrup, Johanna Krüger, Isabell Krapp, Luisa Papritz, Amelie Reisz, Renate Kern, Hanna Wecker, Leonie Sauerwald, Jana Stadler, Martha Mengel, Franziska Lienaerts, Leana Pfeifer

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